chinesische Blasinstrumente

Dizi, Xiao, Bawu, Hulusi - Kürbisflöte

chinesische Blasinstrumente

Die chinesische Querflöte Dizi, die Kerbflöte Xiao, Durchschlagzungen-Instrumente wie Bawu und die Kürbisflöte Hulusi - sie haben alle ihre ganz eigene Klangfarbe

  • Querflöte Dizi
  • Kerbflöte Xiao
  • Durchschlagzungen Instrument Bawu
  • Bordun- oder Kürbisflöte Hulusi

China hat eine sehr alte Musikkultur. Entsprechend haben sich einige traditionelle Musikinstrumente in der chinesischen Musik entwickelt, die auch heute noch gebaut und gespielt werden.

Gerade bei den Blasinstrumenten kann man einige ungewöhnliche Klangfarben und Arten der Tonerzeugung entdecken, die man so hierzulande nicht kennt.

Ist die Xiao als Kerbflöte noch recht herkömmlich, so hat die chinesiche Querflöte Dizi schon einen besonderen Klangeffekt durch eine vibrierende Membran.

Sehr aussergewöhnlich sind Blasinstrumente mit einer metallenen Durchschlagzunge wie die Bawu oder die Hulusi. Die Zungen ähneln den Zungen einer Mundharmonika und sind oben in eine Pfeife mit Fingerlöchern eingesetzt. Durch den Atem wird die Zunge in Schwingung versetzt und es entstehen brummende Töne mit sehr eigener Klangfarbe. Die Bawu ist als einzelne Spielpfeife gebaut. Bei der Hulusi werden 3 Pfeifen in einen Kürbis eingesetzt, oft wird sie deshalb auch Kürbisflöte genannt. Über das Mundstück am Kürbis können alle drei Pfeifen gleichzeitig zum Klingen gebracht werden. Die mittlere Pfeife ist die Melodiepfeife, die beiden Seitlichen erzeugen Dauertöne als Bordune. Somit gleicht der Klang ein wenig einem Dudelsack.

Auch wenn diese Instrumente eine normale Tonleiter spielen, so ist die Tonartbezeichnung etwas gewöhnungsbedürftig. Obwohl der Grundton der Tonleiter der tiefste Ton des Instrumentes ist und bei uns auch gewöhnlich die Stimmung angibt, bezeichnen die Chinesen die Tonart nach dem dritten Loch, also nach dem Ton der erklingt, wenn drei Löcher geöffnet sind. Das heißt, eine Flöte die chinesich G bezeichnet ist, spielt die D-dur Tonleiter. Dies braucht immer etwas Umdenken, gerade bei den Hulusi, bei denen man sich nach den entsprechenden Bordunstimmungen richten muss.

Dizi - chinesische Querflöte

die Dizi ist eine chinesische Querflöte mit besonderem Klangeffekt. Ein mit Reispapier abgeklebtes Resonanzloch erzeugt einen metallisch vibrierende Klangfarbe.

Die Di-Zi ist eine traditionelle chinesische Querflöte.
Das Besondere an dieser Flöte ist ein Resonanzloch zwischen dem Anblasloch und den Spiellöchern, welches mit Reispapier abgeklebt wird.
Dadurch entsteht ein etwas schnarrender, vibrierender Ton.
Die Griffweise entspricht den 6-Loch-Flöten (siehe Schilfflöten), spielbar über 2 Oktaven.

Diese Dizi sind aus Bitterbambus gefertigt und mit Schnurwicklung verstärkt. Sie sind zweiteilig, mit Messingsmanschetten an der Verbindung. Die Enden sind mit Kunststoffringen verstärkt.

Traditionell werden in China die Tonarten anders als in Europa angegeben. Bestimmend ist nicht der tiefste Ton der Flöte, sondern der Ton auf dem dritten Loch. Somit spielt die Flöte chinesich F in C-dur (tiefster Ton C).

Dizi

Xiao

Eine lange Kerbflöte

Als Kerbflöte aus Asien ist vor allem die japanische Shakuhachi bekannt. Diese chinesische Variante ist schlanker gebaut und hat eine schmale Kerbe wie auch die südamerikanische Quena Flöte. Diese schmale Kerbe ist etwas einfacher anzublasen als die breite Kante der Shakuhachi.

Die Flöte hat 5 Fingerlöcher und ein Daumenloch. Damit lassen sich etwa 2 Oktaven spielen, die Griffweise ist der 6-Loch Flöte sehr ähnlich, das Daumenloch ist dabei das 6. Loch. Da die Löcher sehr weit auseinander liegen werden die Finger etwas anders gesetzt, als man es von den kleineren 6-Loch-Flöten gewohnt ist.

Grifftabelle zur Xiao

Die Flöte ist aus Bambus gefertigt, die Oberflache dunkel eingefärbt und am Kopf mit einem Drachenmotiv verziert. Am Fuss kann ein traditioneller chinesischer Glücksknoten eingehangen werden.

Xiao Melodie

Xiao Tonleiter

Bawu

Die Bawu ist ein sehr aussergwöhnliches chinesisches Blasinstrument. Die Töne werden über eine Metall-Durchschlagzunge erzeugt und lassen so eine ganz eingene Klangfarbe erklingen.

Die Bawu ist ein traditionelles chinesisches Blasinstrument.

Sie ist aus Bambus, das Mundstück ist eine metallene Durchschlagzunge. Diese Metallzungen gleichen den Zungen einer Mundharmonika. Der Klang ist weich summend. Die Töne und Melodien werden über 6 Fingerlöcher gegriffen.

Gehalten wird die Bawu ähnlich einer Querflöte. Es wird nur durch die Metallzunge geblasen. Dabei sollte der Mundraum eine Art Windkapsel bilden, das ein sehr gleichmässiger, mässig kräftiger Luftdruck entsteht. Die Tonerzeugung ist im Grunde mit der Hulusi vergleichbar. Das was bei der Hulusi die Kalebasse ist, wird hier mit dem Mundraum geformt.

Bei chinesischen Blasinstrumenten wird die Tonart immer auf dem dritten Loch bezeichnet. Das heißt eine Flöte in chinesisch F hat den tiefsten Ton C, spielt also in C-dur.

Wir haben die Bawu in zwei Tonarten:

  • chinesisch G, tiefster Ton D (d-dur/e-moll)
  • chinesisch F, tiefster Ton C (c-dur/d-moll)

Die Bawu ist zweiteiilig und das Kopfstück ist mit chinesischen Gedichten verziert.

Zur Bawu gehört immer ein Glücksknoten und ein stabiler Koffer. 

Bawu

Hulusi - chinesische Kürbisflöte

Die Hulusi ist ein traditionelles chinesisches Borduninstrument auch "Kürbisflöte" genannt. Ein sehr aussergwöhnliches Blasinstrument, ein bisschen wie ein Dudelsack.

Die Hulusi ist ein traditionell chinesisches Blasinstrument mit sehr individuellen Eigenschaften.

Ein Kürbis bildet das Mundstück, über das mehrere Pfeifen gleichzeitig angeblasen werden. Die Hulusi hat eine Melodiepfeife mit Grifflöchern und zwei Bordunpfeifen. Die Bordune legen einen gleichförmigen Grundton unter die Melodie, wie man es auch vom Dudelsack kennt. Sehr einfache Hulusi haben oft nur eine klingende Bordun, die zweite ist nur Atrappe. Unsere Hulusi haben alle zwei klingende Bordune. Die Bordune klingen im Quintabstand.

Die Töne in den Pfeifen werden über metallene Durchschlagzungen erzeugt. Dies ist ähnlich wie bei einer Mundharmonika. Auch die Bawu, ein anderes chinesisches Blasinstrument, hat die gleichen Metallzungen. So entsteht eine sehr eigene Klangfarbe.

Die Hulusi braucht keine spezielle Anblastechnik, man bläst nur in die Kalebasse rein. Je mehr Bordune mitspielen um so mehr Luft wird natürlich benötigt. Die Bordune können über Klappen oder Schieber geöffnet oder geschlossen werden, so das man nicht immer mit einer oder zwei Bordunen spielen muss.

Chinesiche Blasinstrumente werden mit der Tonart immer auf dem dritten Loch gekennzeichnet. Das heißt ein Instrument, welches chinesisch F gekennzeichnet ist, klingt in C, der tiefste Ton der Melodiepfeife ist ein C. Die tiefe Bordun ist dann in D gestimmt, also auf dem zweiten Ton der Melodiepfeife. Die hohe Bordun klingt in A, die Quint über dem D. Der Tonumfang der Spielpfeife ist eine None (z.B. tiefes C bis hohes D).

Wir haben die Hulusi in verschiedenen Tonarten und Qualitäten.

Hohe Tonlage:

  • chinesisch D - tiefster Ton F, Bordune E und B

Tiefe Tonlage:

  • chinesisch G - tiefster Ton D, Bordune E und H
  • chinesisch F - tiefster Ton C, Bordune D und A

Zu jeder Hulusi gehört ein Glücksknoten und ein stabiler Koffer.

Grifftabellen:

Hulusi hohe Tonlage Tonleiter

Hulusi mit tiefer Bordun

Hulusi mit 2 Bordunen

Hulusi tiefe Tonlage

Unsere Empfehlung

Oceandrum - Meerestrommel

Ein Holzrahmen, beidseitig mit Ziegenhaut bezogen und mit Metallkügelchen gefüllt, gerade so viele, dass bei leichtem Bewegen der waagerecht gehaltenen Trommel das Meeresrauschen ertönt.
Kann in manchen Stunden sehr beruhigend wirken, ein Traum von südlichen Gestaden.
Durchmesser 36 cm, 41cm, 46 cm und 51 cm.

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Nussrasseln

Die Bänder sind aus Gummischnüren geknotet und somit elastisch. Sie können am Fuss- oder Armgelenk getragen werden.

  • Pangi - grosse dickwandige Frucht, tiefer Klang
  • Juju - grosse dünnwandige Frucht
  • Kemiri - kleine dünnwandige Frucht
  • chacha - kleine harte Frucht, heller rauschender Klang

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Mandola

Die Mandola ist die grössere und tiefere Variante zur Mandoline.

Wie die Mandoline hat sie 4 Saiten doppelchörig, also insgesamt 8 Saiten, wobei zwei Saiten immer gleich gestimmt werden.

Insgesamt ist das Instrument eine Oktave tiefer als die Mandoline, in der Stimmung G- D- A- E

Entsprechend werden beide Instrumente gleich gespielt, aber die Mensur der Mandola ist nicht so eng wie bei der Mandoline und der tiefere Klang ist wärmer.

Damit hat die Mandola die gleiche Stimmung und Tonlage wie eine Cister oder die Irish Bouzouki. Allerdings sind die tiefen Saiten gleich gestimmt und nicht oktaviert.

Die Mandola kommt inklusive Tasche und Akkordtabelle.

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