Blasinstrumente

Blockflöten, Querflöten, Flöten aus Ton oder Knochen, mit Rohrblatt wie die Chalumeau, die Schalmei oder der Dudelsack

Blasinstrumente

Zum Inhalt:

Klassifizierung der Blasinstrumente

Wenn man an Blasinstrumente denkt, fällt einem als erstes die Flöte ein, womit dann meist die Blockflöte gemeint ist. Die Blockflöte, mit der oft das musikalische Leben in jungen Jahren anfängt, ob man es mag oder nicht. Somit sind vielen auch die hellen, manchmal sehr durchdringenden Töne der Blockflöte verleidet und damit auch das Instrument.
Auch wenn die Sopran Blockflöte sich als Standard Blasinstrument für die musikalische Erziehung etabliert hat, eignen sich auch viele andere Flöten, um einen Einstieg in die Welt der Blasinstrumente zu finden.

Blockflöten

Blockflöten oder genauer Kernspaltflöten

Blockflöte

Blockflöten zeichnen sich vor allem dadurch aus, das sie einfach anzublasen sind. Das Mundstück ist so geformt, das man einfach nur ins Mundstück hineinblasen muss, um einen Ton zu erzeugen.
Blockflöten werden auch Kernspaltflöten genannt. Der Kern oder auch Block formt hier den Spalt des Windkanales, um die Luft auf das Labium zu leiten, wo der Luftstrom sich bricht und dadurch ein Ton entsteht. Daher der Name Kernspaltflöte.
Nun sind nicht nur die Standard Blockflöten Kernspaltflöten sondern auch viele andere, mehr oder weniger bekannte Flöten.

SchilfflöteEine einfache Blockflöte aus Schilfrohr mit 6 Fingerlöchern ist in vielen Kulturen auf mehreren Kontinenten verbreitet. Ob Indonesien, Indien, Afrika oder Südamerika, es taucht immer wieder eine Art Blockflöte auf, die dem 6-Loch Schema entspricht. Diese Flöten haben also nur 6 Fingerlöcher und kein Daumenloch (die bekannte Schulblockflöte hat 7 Fingerlöcher und ein Daumenloch). Mit den 6 Löchern lassen sich alle Töne einer Oktave spielen. Wenn man dann etwas kräftiger in die Flöte bläst, dann überbläst sie und die höheren Töne der zweiten Oktave ertönen. Somit lassen sich diese Flöten in der Regel über zwei Oktaven spielen.
Im Gegensatz zur Standard Blockflöte, die auch die Zwischentöne oder Halbtöne spielen kann, ist dies bei den 6-Lochflöten nur eingeschränkt möglich. Man kann einige Halbtöne gut greifen, so das man mit einer Flöte sowohl Dur- wie auch Molltonleitern spielen kann und auch zwei bis drei verschiedene Tonarten. Für weitere Tonarten braucht es dann weitere Flöten, die auf einen anderen Grundton gestimmt sind. Von daher gibt es diese Flöten auch in vielen verschiedenen Stimmungen.

Tin Whistle

tin whistleAuch wenn die 6-Lochflöten schon lange überliefert sind, so hat es eine Variante zu Beginn der Neuzeit zu einer Berühmtheit geschafft: die irische Tin Whistle. Mit Beginn der Industrialisierung konnten die beliebten kleinen Flöten aus Blech serienmässig und günstig hergestellt werden. So konnte sich eigentlich jeder für einen Penny, daher auch der Name „Pennywhistle“ solch eine Flöte leisten, weshalb sie sich grosser Beliebtheit erfreute. Bekannt ist die Tin Whistle mit ihren hohen Tönen aus der traditionellen irischen Musik, in einer tieferer Variante auch als Low Whistle.

Ocarina

Ocarina - TonflöteEine Blockflöte, die sich sowohl von Material als auch von der Form her unterscheidet ist die Tonflöte, oder auch Ocarina genannt. Wie der Name Tonflöte schon sagt, ist die Ocarina aus Ton gefertigt. Solche Flöten aus Ton sind schon aus der Antike überliefert. Doch erst vor etwa 100 Jahren hat die Tonflöte einen neuen Aufschwung bekommen und ein italienischer Töpfer formte solch eine Flöte in neuer Form, die ein wenig einer Ente ähnelt. So entstand der Name „Ocarina“ (ital. oca=Ente). Das besondere an der Ocarina nun ist, das sie keine offene Röhre, wie bei anderen Blockflöten, sondern eher ein kugelförmiges Gefäß ist. Daher nennt man sie auch Gefäßflöte. Auch wenn das Mundstück das gleiche wie bei einer Blockflöte ist, entsteht durch die Gefäßform eine andere Schwingung und der Klang wird weicher, nicht so schrill und tiefer als man aufgrund der Größe der Flöte vermuten würde.
Es gibt viele Varianten der Ocarina in Form, Anzahl der Fingerlöcher und Spielweisen. Wir fertigen Tonflöten seit über 40 Jahren aus weissem Ton. Sie haben 4 Fingerlöcher und zwei Daumenlöcher und spielen eine Oktave mit allen Halbtönen. So entstehen sehr kleine Flöten mit hellerem Klang und auch grosse mit tiefem Klang.

Knochenflöten

Neben den Standard Blockflöten und den 6-Loch Flöten gibt es noch viele Varianten einer Blockflöte. Sei es, das sie sich durch das Material unterscheiden, wie z.B. bei der Knochenflöte oder Tonflöte, durch die Stimmung wie bei der Indianerflöte oder durch die Anzahl der Fingerlöcher wie bei der Einhandflöte oder der Obertonflöte.
KnochenflötenDie Knochenflöte ist als das älteste überlieferte Musikinstrument der Menschheit bekannt geworden durch einen Fund in Süddeutschland. Diese steinzeitliche Knochenflöte war allerdings noch keine Blockflöte. Mit der Zeit der Wikinger und vor allem im Mittelalter entstanden viele Knochenflöten, die wie eine Blockflöte gearbeitet sind. In diesem Stil werden auch Knochenflöten in unserer Werkstatt hergestellt. Wenn Sie mehr zu den Knochenflöten erfahren möchten, dann besuchen Sie unsere Seite www.knochenfloeten.de

Indianerflöte

Die Indianerflöte ist die traditionelle Flöte der nordamerikanischen Indianer, von daher auch native indian flute genannt. Die Tradition dieser Flöte beruht auf einer Legende, wo ein Buntspecht einem Indianer gezeigt hat, wie er aus einem Ast eine Flöte bauen kann. Noch heute ist das geschnitzte Vögelchen auf diesen Flöten eine Hommage an den Buntspecht.
Doch dieses Vögelchen ist nicht nur Zierde sondern hat auch eine Funktion für die Tonerzeugung. Es ist in etwa ein nach aussen gelegter Pflock. Doch nicht nur diese Konstruktion ist aussergewöhnlich, auch die Stimmung der Tonfolge ist traditionell keine Tonleiter, sondern eine pentatonische Tonfolge. Bei der Pentatonik sind fünf (griech. penta=fünf) Töne aus der Oktave ausgesucht, so das keine Halbtonschritte zwischen den Tönen sind. Halbtonschritte gibt es natürlich in der Tonleiter zwischen den Tönen e und f und den Tönen h und c, ausserdem als Zwischentöne wie ein fis oder ein b.Sucht man nun 5 Töne aus einer Oktave, das keine Halbtonschritte entstehen (bei c-dur wären das z.B. c, d, f, g und a) so baut sich ein sehr harmonisches Klangbild auf, es entstehen keine Dissonanzen zwischen den Tönen. Deshalb kann man in der Pentatonik frei improvisieren und es entsteht immer eine harmonische Melodie. Diese improvisierten frei harmonischen schwingenden Melodien mit dem weichem, meist tiefem Klang, zeichnen das Klangbild der Indianerflöte aus.
Besonders spannend wird es, wenn die Flöte als Doppelflöte gebaut ist. Dabei werden zwei Flöten zusammengebunden, so das sie gleichzeitig angeblasen werden können. Eine Flöte ist ganz normal mit Fingerlöchern versehen, die zweite Flöte hat keine Fingerlöcher und klingt immer mit dem gleichen Ton, einem so genannten Bordun Ton. Dieser unterlegt entsprechend die Melodie.

Obertonflöte

Eine besondere Variante der Blockflöte ist die Obertonflöte. Sie ist gebaut wie eine Blockflöte, hat aber keine Fingerlöcher. Dennoch kann man viele verschiedene Töne auf dieser Flöte spielen. Die Obertonflöte ist meist recht lang, dadurch lässt sie sich gut überblasen. Bläst man also sehr sanft in die Flöte entsteht ein tiefer Ton. Bläst man etwas kräftiger in die Flöte überbläst der tiefe Ton und ein höherer Ton, ein Oberton zum Grundton, entsteht. Dies lässt sich mit Erhöhung des Blasdruckes fortsetzten. Weiter kann man die Töne variieren in dem man die Luftsäule am unteren Ende mit einem Finger schließt. So entsteht eine gedackte Flöte, im Grunde eine Gefäßflöte, und der Ton verändert sich. Mit variierendem Luftdruck und einem Finger am Ende der Flöte lassen sich so viele Töne auf der Flöte erzeugen und auch Klangeffekte wie Triller und Flageolets (Obertoneffekt).

Eine Zwischenstufe zur normalen Blockflöte bildet dann die Einhandflöte. Sie hat 3 Löcher, zwei für Zeige- und Mittelfinger, eines für den Daumen. Ring- und kleiner Finger dienen zum Halten der Flöte. Mit den drei Löchern und verschiedenen Überblastönen lässt sich eine Oktave auf der Flöte spielen und das mit einer Hand, so das man die Zweite frei hat und es die Möglichkeit gibt, noch eine Trommel dazu zu schlagen.

Querflöte

Als Flöte wird oft erst die Blockflöte assoziiert, aber im Orchester ist mit der Flöte immer die Querflöte gemeint. War in der Frühbarockzeit die Blockflöte noch sehr beliebt, so setzte sich doch bald die Querflöte als „die Flöte“ durch. Zu der Zeit waren es noch nicht die modernen Querflöten aus Silber mit vielen Klappen, sondern einfache Querflöten aus Holz und ohne Klappen.

Die älteste Überlieferung einer Querflöte kommt aus China. Da der Ursprung vieler Musikinstrumente in frühen Kulturen im Zweistromland liegt lässt sich erahnen, das die Variante ein Flöte quer zu halten und über ein seitlich gelegenes Loch anzublasen sich eher in den östlichen Ländern entwickelt hat.
Vom Prinzip ist eine Querflöte recht simpel gebaut. Eine hohle Röhre, z.B. ein Stück Bambus, wird an einem Ende verschlossen. Etwas neben dem Verschluss wird seitlich ein Loch in die Röhre gebohrt, fertig ist eine Querflöte.Eine Blockflöte ist aufwändiger konstruiert, dafür einfacher anzublasen, eine Querflöte ist einfach konstruiert, aber schwieriger zu spielen. Man muss den Luftstrom über das Anblasloch blasen, so das der Luftstrom auf die gegenüberliegende Kante des Loches trifft und sich dort bricht. Dadurch entsteht der typische Querflöten Ton, der weicher und obertonreicher ist als der der Blockflöte.
Ältere traditionelle Querflöten folgen der 6-Loch Griffweise. Es gibt sie in vielen Größen und Tonlagen.
Dizi - chinesische QuerlöteDie chinesische Querflöte Dizi zeichnet sich mit einer besonderen Klangfarbe aus. Hier ist zwischen dem Anblasloch und den Fingerlöchern noch ein weiteres Loch gebohrt, welches mit dünnem Reispapier abgeklebt wird. Beim Spielen gerät die dünne Membran des Reispapieres in Schwingung und gibt der Querflöte eine ganz eigene Klangfarbe.
Eine Zwischenform zwischen Blockflöte und Querflöte sind die Kerbflöten. Sie werden senkrecht wie eine Blockflöte gehalten, haben aber nur eine Kerbe am oberen Rand, die ähnlich der Querflöte angeblasen wird. Der Spieler muss entsprechend den Luftstrom auf die Kerbe blasen, das der Luftstrom sich an der Kerbenkante bricht und so der Ton entsteht.
Kerbflöten gibt es in vielen Kulturen, bekannt sind die südamerikanische Quena und die asiatischen Xiao oder Shakuhachi.
Durch die Anblastechnik ist der Klang auch wieder weicher als bei einer Blockflöte und obertonreicher. Gerade bei der Shakuhachi, die eine sehr breite Anblaskante hat, wird der Ton sehr weich und kann weit moduliert werden.

Rohrblattinstrumente

Chalumeau

Blasinstrumente, die sich sehr weit von Flöten unterscheiden sind die Rohrblattinstrumente. Wie der Name es sagt, werden sie über ein Rohrblatt angeblasen, dabei kann das Rohrblatt ein Einfaches mit einer Lamelle sein oder ein Doppeltes mit zwei Lamellen.
ChalumeauxDas einfache Rohrblatt wird auch Aufschlagzunge genannt und ist das Prinzip der Klarinette oder des Saxophons. Eine einfache Holzlamelle wird mit Luftdruck und Lippendruck in Schwingung gebracht. Dadurch entsteht ein relativ tiefer typischer Klang.
Neben den moderneren Instrumenten wie Klarinette oder Saxophon, gibt es auch die ältere Variante die Chalumeau. Die Chalumeau ist in etwa so gross wie eine Blockflöte, hat ebenso sieben Fingerlöcher und ein Daumenloch und wird entsprechend genauso gegriffen. Allerdings ist die Klangfarbe durch die andere Art der Tonerzeugung eine Oktave tiefer. Eine Sopran Chalumeau klingt also eine Oktave tiefer als eine Sopran Blockflöte. Und es entsteht noch eine Besonderheit. Die Chalumeau überbläst nicht in der Oktave wie die Blockflöte. Kann man bei der Blockflöte die zweite Oktave mehr oder weniger genauso wie die tiefe Oktave greifen und spielen, so geht dies bei der Chalumeau nicht. Die Chalumeau überbläst in der Duodezime, also anderthalb Oktaven. Ein tiefes C wird überblasen entsprechend ein hohes g. Da man mit den Fingerlöchern aber nur bis zum hohen d kommt ist da entsprechend die Tonleiter abgebrochen, der nächste spielbare Ton ist dann das hohe g als Überblaston.
Diese Einschränkung auf eine None, tiefes c bis hohes d lässt sich auf verschiedene Weisen ausgleichen. Man kann eine Klappenmechanik einbauen oder man setzt ein achtes Fingerloch für den zweiten kleinen Finger. Mit diesen zusätzlichen Löchern, für kleinen Finger oder Klappen, lassen sich die Zwischentöne spielen und der Tonumfang erweitert sich entsprechend. Jedoch verlieren die Instrumente dann den Reiz der Einfachheit, das sie sich wie eine Standard Blockflöte greifen lassen und man sich nur an die Anblastechnik gewöhnen muss.

Schalmei

Das doppelte Rohrblatt besteht aus zwei Holz Lamellen, die meist auf einem Metallröhrchen zusammengebunden sind. Nimmt man das Rohrblatt zwischen die Lippen, kann man einen quäkenden Ton erzeugen ähnlich dem Blasen auf einem Grashalm.
Heutzutage sind in der klassischen Musik noch Oboe und Fagott als Doppelrohrblattinstrumente vertreten.
Die ältere Variante der Oboe ist die Schalmei. Oft als Hirteninstrument assoziiert bestimmt sie gerne das Klangbild mittelalterlicher Musik, wie sie heutzutage auf historischen Veranstaltungen präsentiert wird. Dabei sind aus dem Mittelalter einige Varianten der Schalmei überliefert, wie das Krummhorn, die Cornamuse oder die Rauschpfeife. Auch die Spielpfeife des Dudelsackes ist eine Schalmei, wie auch der Practice Chanter, ein Übungsinstrument für den Dudelsack.
Traditionelle Schalmeien sind aus der orientalischen Kultur und aus Asien bekannt. Hier zeigt sich eine grosse Vielfalt an Instrumenten, die türkische Zurna, die ägyptische Mizmer, die indische Shenai oder Mukha Veena, die chinesische So-Na, um nur einige zu nennen.
Aber schon aus der Antike sind Instrumente die mit Rohrblättern gespielt werden bekannt. Oft wurden hier auch zwei Instrumente von einem Spieler gleichzeitig gespielt. Dies erforderte ziemlich viel Kraft, da die Doppelrohrblätter einen recht hohen Anblasdruck zum Schwingen brauchen. Schon die Göttin Athene beschwerte sich, das das Spielen der Aulos, einer doppelten Schalmei, das Antlitz nicht gerade schön erscheinen lässt aufgrund der Anstrengung des Spielens, woraufhin die Göttin es nicht mehr praktizieren wollte.
Je nach Ausführung einer Schalmei braucht sie mehr oder weniger Anblasdruck und ist entsprechend schwieriger oder einfacher zu spielen. Dabei hängt die Spielbarkeit sehr stark von der Ausführung des Rohrblattes ab. Bei den einfacheren traditionellen Schalmeien wie der Zurna oder der Shenai wird ein einfaches Schilfrohrblatt verwendet, welches entsprechende Erfahrung benötigt um es spielbar einzurichten. Modernere Schalmeien haben gut ausgefeilte Rohrblätter aus dünnem Material, die einfacher zu handhaben sind. Aber auch hier gibt es noch Unterschiede. Ganz modern werden auch Rohrblätter aus Kunststoff hergestellt. Diese sprechen in der Regel leichter an und sind pflegeleichter, da sie nicht quellen oder reissen.
So viele verschiedene Schalmeien es gibt, so viele verschiedene Rohrblätter gibt es auch. Und da sind die Instrumente sehr eigensinnig, so das letztendlich jedes Instrument genau sein passendes Rohrblatt möchte, damit es gut spielt. Somit ist der Rohrblattbau auch eine Kunst für sich.

Dudelsack

Bei Dudelsack wird meist zuerst der schottische Dudelsack, die Great Highland pipe als "der" Dudelsack assoziiert. Und dann kennt man auch noch die auf mittelalterliche Veranstaltungen dargebotenen martialischen "Mittelalter-Dudelsäcke". Diese haben vom Äusserlichen her nicht viel mit historischen Vorbildern gemein, sondern sind durchweg eher eine moderne Zeiterscheinung. Dennoch prägen diese zwei Dudelsacktypen, die schottische Great Highland pipe und der Mittelaltersack heutzutage das Bild des Dudelsackes.
Aber es gibt noch viel mehr verschiedene Dudelsäcke. Fast jedes europäische Land und seine Regionen haben einen eigenen Typ Dudelsack.
Man kann vor allem zwei Richtungen unterscheiden, die osteuropäischen Dudelsäcke und die Westeuropäischen. Die Osteuropäischen fanden ihren Weg aus dem Orient über den Schwarzmeerraum, Türkei, Griechenland in den Balkanraum und weiter Richtung Norden, Tschechien, Böhmen, Polen, Baltikum bis nach Skandinavien. Die westeuropäischen Dudelsäcke kamen durch die Mauren über Nordafrika nach Spanien und zogen weiter Richtung Norden, Frankreich, Belgien, Holland bis letztendlich nach Irland und Schottland.
Das mag überraschen, aber der Dudelsack kommt nicht aus Schottland sondern aus dem Orient, wie fast alle unsere Musikinstrumente.
Die osteuropäischen und die westeuropäischen Dudelsäcke unterscheiden sich ganz wesentlich in der Konstruktion der Spielpfeife. Im Osten wird in der Spielpfeife ein Rohrblatt mit Aufschlagzunge verwendet, im Westen ein Doppelrohrblatt. Dies beeinflusst entsprechend den Klang der Instrumente. Die einfache Aufschlagzunge hat einen weicheren, etwas mehr näselnden Klang, das doppelte Rohrblatt kann sehr laute durchdringende Töne hervorbringen. Aber je nach Konstruktion können auch leise Dudelsäcke wie das Hümmelchen entstehen.
Näher erwähnen möchte ich noch die spanische Gaita, ein Dudelsack aus dem Norden Spaniens, vor allem in Galicien beheimatet. Da die Gaita in Galicien noch ein verbreitetes und populäres Volksinstrument ist, wird sie dort auch noch zahlreich hergestellt. Die Gaita ist ein relativ lauter Dudelsack in höherer Tonlage, meist in c. Auch die Traditionen gehen hier mit der modernen Zeit und so ist die Technik der Gaitas, was Rohrblätter und Materialien angeht, sehr fortschrittlich, so das hier gute, einfach zu spielende Instrumente zu erschwinglichen Preisen entstehen.
Und wem das Üben auf dem Dudelsack manchmal zu laut wird, oder die Anschaffung noch scheut, der kann auch auf dem Chanter üben. Der Practice Chanter ist eine Übungsspielpfeife. Er ist vom Prinzip wie die Spielpfeife des Dudelsackes gebaut, wird aber mit dem Mund geblasen und ist vom Klang her leise gehalten. So kann man erst einmal Fingertechnik üben, oder auch mal eine neue Melodie, ohne gleich den ganzen Sack zu spielen und auch ohne die Nachbarn und Mithörenden zu sehr zu belästigen.

Unsere Empfehlung

Gongständer

Ständer für Tischgongs

bis 20 cm, bis 25 cm oder bis 30 cm Durchmesser

Ein Gongständer für kleine Gongs wie unsere Tischgongs oder kleine Feng.

Aus massivem Lärchenholz, geölt.

Fertig montiert.

Ständer für grosse Gongs (bis 60 cm)

Gongständer für grosse Gongs bis 60 cm Durchmesser (oder auch grösser).

Aus massivem Lärchenholz, geölt.

Leicht montierbar mit zwei Schrauben.

Diese Ständer fertigen wir auf Auftrag. Individuelle Wünsche in Grösse, Holz und Design können hier auch berücksichtigt werden.

 

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Zen Klangschale aus Japan

Klangschalen aus Japan mit einem reinen, hellen, langschwingenden Ton.
Dafür werden sie traditionell mit einem Holzschlägel geschlagen.
Reibt man mit dem Schlägel langsam am Aussenrand der Schale, entsteht ein sphärischer Oberton.
Sie eignen sich gut zur Meditation und können auch concertant eingesetzt werden.

Die Japanischen Klangschalen sind in den Größen 69, 78, 97, 119 und 134 mm erhältlich.
Jede Klangschale inklusive Kissen und Schlägel.

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Unsere Empfehlung
Appalachian Dulcimer

Appalachian Dulcimer

Der Apalachian Dulcimer hat sich in Nordamerika aus dem europäischem Scheitholt oder der norddeutschen Hummel entwickelt und wird in der Folkmusik dort eingesetzt.

Der Appalachian Dulcimer hat 4 Saiten. Die beiden hohen Saiten werden gleich gestimmt, die anderen in einer Quint zum Grundton.

Eine gängige Stimmung ist d - a - d' - d'

Die Bünde sind diatonisch gesetzt.

Wie eine Zither auf dem Tisch oder auf dem Schoss des Spielers liegend, können die Saiten gezupft oder geschlagen werden. Am Hals greift man entweder eine einzelne Saite oder alle drei gleichzeitig mit Finger oder einem Bambusstab. Besonders typisch ist der Effekt, mit einem Bottleneck zu spielen, so das man schnell zwischen den Bünden über die Saiten gleiten kann. Die Quintstimmung ermöglicht ein offenes Spiel mit Borduntönen oder Akkordspiel.

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